Meine working theory: Ich denke der Kern des Problems liegt daran, dass die Autovermietungen irgendwelchen Menschen, den sie kaum kennen, teure Sachen leihen wollen, die diese kaputt machen könnten, ohne das finanzielle Risiko in Gänze selbst stemmen zu wollen. Stattdessen würden sie gerne so viel wie möglich davon zur Bank des Kundens verlagern.
Aber gibt es dafür nicht die Kaution? Die funktioniert doch bei bunq Karten genauso gut? - Ja klar. Aber die Kaution ist nur der Anfang. Ein Schaden kann diese ja auch leicht mal übersteigen. Und wenn er das ist, ist der erste Reflex beim Sixt-Mitarbeiter, jetzt schnell noch mehr Geld aus dem Verfügungsrahmen des Kundens abzuzapfen. Das funktioniert natürlich nicht immer zuverlässig. Einige Menschen werden ihren Verfügungsrahmen bereits fast ausgereizt haben, weil er entweder sowieso klein ist oder weil sie in dem Monat schon viele Einkäufe getätigt haben. Aber beim Gros der Menschen wird das nicht der Fall sein: Und jetzt kann sich die Bank damit auseinandersetzen, wie sie das Geld eintreibt. Sixt hat fertig.
Aber... Travel Card ist eine Kreditkarte... - Ja das ist sie. Aber es ist eine Kreditkarte, wo der Kunde im Sessel sitzt. Wir setzen unseren Verfügungsrahmen selbst und können ihn jederzeit in wenigen Sekunden ändern, weil der Verfügungsrahmen unser Kontostand ist. Eine Karte einzufrieren und wieder aufzutauen geht auch mit nur einem Fingertipp in der App. Und das ist wahrscheinlich auch die Krux bei der Sache: Die Wahrscheinlichkeit, dass Sixt einfach so mir nichts, dir nichts die Geldsumme abbuchen kann, von der sie der Ansicht sind, dass sie ihnen zusteht, ist bei bunq Karten einfach niedriger. Und genau in diesem Punkt ähnelt die Travel Card dann zugegebenermaßen auch einer Prepaidkarte.