Markus Es gab dazu keine offizielle Begründung. Angepasst wurde das Limit ja "wegen Betrug". So wurde gesagt, dass es sich bei Abhebungen über 250 Euro meist um Betrugsfälle handele und die allermeisten Nutzer weniger als 250 Euro pro Tag abheben. Die Änderung stieß dann auf ausreichend Missfallen, sodass das Limit auf 500 Euro pro Tag angepasst wurde, aber nicht wieder auf die 500 Euro pro Karte pro Tag von vorher.
Wieso die Änderung generell nur bei Privatkonten und nicht bei Geschäftskonten vorgenommen wurde, dazu gab es keine Informationen. Folgende spekulative Szenarien würden mir einfallen:
- Bei Geschäftskonten gibt es den beschriebenen Zusammenhang von Abhebebeträgen und Betrugsfällen nicht oder nicht so ausgeprägt. Das ist so, weil Unternehmen öfters größere Bargeldsummen benötigen oder weil mit den Karten im Rahmen der Geschäftsabläufe sorgfältiger umgegangen wird, als das bei Privatkunden der Fall ist.
- Geschäftskunden nutzen mehrere Karten in der Regel dafür, um sie jeweils unterschiedlichen Mitarbeiter*innen zu überlassen. Betrugsfälle sind somit sowieso nur auf eine Karte beschränkt und ein zusätzliches Limit würde die Situation nicht maßgeblich verbessern.
- Geschäftskunden zahlen im Durchschnitt weitaus höhere Kontogebühren als Privatkunden. Die Einsparung durch Reduktion von Betrugsfällen steht im Missverhältnis dazu, welche Einnahmen aus Kontogebühren man durch verärgerte Unternehmenskunden verlieren würde.
Reine Spekulation an der Stelle. Aber so würde ich persönlich mir diese Diskrepanz erklären.
Edit: Habe per Zufall diesen Artikel gefunden https://together.bunq.com/d/46090 sieht so aus als gäbe es Unternehmen, die mehrere hunderte Karten nutzen, wie von mir vermutet, damit verschiedene Mitarbeiter diese einsetzen können. Ein Limit von 500 Euro für die alle zusammen wäre dann kaum sinnvoll. Bei Privatkonten ist aber immer gegeben, dass nur eine Person alle Karten nutzt.