• Travelcard hochgeprägt

@Marc-Cyan-Dolphin#142557 Wenn man gerade nicht in der Situation ist, sagt sich sowas leicht ;)
Es ist ja ehrenhaft und löblich, dass Du gewillt bist, bunq gegen die Rückständigen zu verteidigen, aber erwartest Du von einem Premium-Produkt wirklich, dass Du es im normalen Leben verteidigen musst? Versteh mich nicht falsch, ich mag bunq auch und was sie tun und bin immer für Innovation, aber wenn ich für ein Produkt bezahle, erwarte ich, dass es funktioniert. Da ist es mir herzlich egal, was die Gründe dafür sind (und seien sie noch so nachvollziehbar und technisch erklärbar), wenn es das nicht tut.
z.B. werde ich jedes Mal auf's Neue enttäuscht, wenn Apple Pay mit bunq in Frankreich wieder und wieder nicht funktioniert, und das nicht erst seit gestern, sondern schon mindestens seit einem Jahr. Dann versuche ich es mit der Apple Pay Karte einer anderen Bank und es klappt sofort.
Mag sein, dass es dafür technische Gründe gibt oder es am Terminal liegt oder was weiß ich. Aber am Ende heisst das für mich: ich kann mich auf die bunq Karte nicht verlassen. Ist das Premium? (nein das ist keine Preis-Diskussion)

    Genau. Komme ich am Flughafen an und möchte meinen Mietwagen in Empfang nehmen, dann soll das reibungslos funktionieren. Ich habe nach ein paar Stunden Flug keine Lust auf Diskussionen. Der Vertrag liegt bereits fertig ausgefüllt vor dem Agenten und dann funktioniert das nicht wegen der Karte. Ob ich jetzt im Recht bin oder nicht interessiert mich in solchen Momenten nicht. Möchte nur schnell weg. Wie dem auch sei, ich liebe bunq aber als einzige Bankverbindung reicht es noch nicht.

      Ich muss aber dazu sagen, dass ich bunq liebe. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Bank und zahle gerne die 7,99 im Monat. Weiter so.

        Hi 👋 @Nikolaos-Lime-Turtle#142620

        I understand that it's very annoying if you run into any problems because a merchant doesn't accept your bunq cards. If you have some spare time it would be great if you could report violation of the 'honor all cards rule' from Mastercard here: https://www.mastercard.us/en-us/consumers/get-support/report-problem-shopping.html. This way we can improve the acceptance of Mastercards Together.

          @NiB#142586 Gute Einstellung! Jeder müsste sich dafür einsetzen dann wäre die Akzeptanz größer.

            Es ist schon ein bisschen befremdlich, dass manche hier der Meinung sind, dass es sehr innovativ ist, dass Bunq keine Hochprägung verwendet und Imprinter sowieso fast ausgestorben wären. 

            Im vielen Ländern sind Imprinter noch im Einsatz und zwar insbesondere in Regionen, die mangelhaft mit Strom und Telekommunikation versorgt sind. Vielleicht wart ihr noch nie in abgelegenen Regionen in den ehemaligen Sowjetrepubliken oder in manchen Gegendenen in Afrika und Asien. Ihr werdet dort auf Imprinter treffen und dann ist die Bunq Karte nutzlos. 

            Eigentlich könnte ein Händler auch händisch die Kartennummer auf das Blatt eintragen, allerdings gibt es da die Problematik, dass der Issuer die Einlösung verweigern kann, da ein Abdruck gemacht werden soll. 

            Für Bunq hat es eine ganz andere Ursache: Erst ab einer bestimmten Höhe muss der Händler eine telefonische Autorisierung einholen. Darunter bei Credit nicht erforderlich, weil der Issuer einlösen muss (sofern Unterschrift usw korrekt). Das heißt, dass eine Shopping Tour gemacht werden kann und Bunq darauf sitzen bleiben könnte. Das hat nichts mit dem EMV Offlinelimit zu tun, denn da ist es gedeckelt. 

            Über Magnetstreifen gibt es kein Offlinelimit. Sowas existiert bei Credit nicht, weil es einfach nicht möglich ist ein Offlinelimit auf den Streifen zu schreiben. 

            Und ja, es gibt verdammt viele Länder, in denen über den Magnetstreifen bezahlt wird. Zum Beispiel in Israel. So, wenn man viel unterwegs ist, reibt sich durch das Swipen der Karte extrem schnell der Aufdruck auf der Rückseite ab. Der Grund: Bunq verwendet statt einer Hochprägung oder Laser-Gravur einfach Bedrucken in minderster Qualität. Das hält nicht lange und löst sich beim Swipen einfach ab. 

            Leider gibt es ja Schlaumeier, die dann sagen, dass man halt Nfc nehmen soll und man ja sowieso fast immer den PIN eingeben muss. Nun, Nfc ist im vielen Ländern genauso nicht vorhanden wie Chip and PIN. Die Travel Card funktioniert unbegrenzt mit Unterschrift statt PIN. Es gibt überhaupt kein Limit wie oft man ohne PIN zahlen kann, denn bei Magstripe ist die Bunq Karte programmiert, dass immer Unterschrift verlangt wird. In Magstripe Ländern gibt es meistens auch gar keine Pin Pads. 

            Und bedenkt eines: Mastercard ist lediglich Lizenzgeber der Marke und stellt das Netzwerk. Die Issuer der Karten haben enorm große Freiheiten und können so ziemlich alles tun und lassen was sie wollen. Bunq behauptete mal, dass Fallback seitens Mastercard in Europa nicht mehr zulässig ist. Mastercard Europe schreibt dazu, dass Fallback nicht nur zulässig, sondern notwendig ist. Es obliegt aber einzig und allein dem Issuer, ob er es ermöglicht oder nicht. 

            Also bitte nicht immer alle unpraktisch Entscheidungen auf Mastercard abschieben, denn Bunq trifft einige Entscheidungen, die im Alltag unpraktisch sind und der manchmal nicht sonderlich kompetente Support schiebt es dann Mastercard in die Schuhe. 

            Ich habe rein gar nichts gegen Bunq, bin sehr zufriedener Premium Kunde, aber ich sehe einfach nicht alle Dinge durch die rosa Brille, denn durch die fehlende Hochprägung wird die Karte in manchen Regionen der Welt massiv eingeschränkt. In Europa dürfte das nicht wirklich wichtig sein, aber die Welt ist nicht nur Europa. Aber dass sich der Aufdruck der Karte Nummer ablöst, also da hat Bunq echt null mitgedacht, dass sich beim Swipen die Karte regelrecht anonymisiert. 

            By the way: eine Mastercard musste noch nie einen CVC Code aufgedruckt haben. Das ist ein freiwilliges Service des Issuers, um die Online- und Fernabsatznutzung zu ermöglichen. Der Issuer kann Internetzahlungen auch komplett blockieren. Sowas gibt es alles. 

            Bezüglich dem Unterschriftenfeld... Das braucht niemand. Habe noch nie eine Karte unterschrieben und mit Ausnahme von Deutschland hat das nie jemanden gestört. In Deutschland wurde ich schon wiederholt bei einer PIN Zahlung (war bereits approved)  angemeckert, dass man diese Karte mangels Unterschrift nicht akzeptieren könne. Ja, Deutschland eben, in Sachen bargeldlosen Bezahlen rückständig. 

              Sehr gut erklärt.

                Perhaps this may be a cost-related issue?
                If so, a solution may be to offer the option for an embossed card for a small one-off payment? i.e. you can still get your free cards, but you can pay a little extra to have an embossed card?

                  @GOM#142782 Guter Vorschlag

                    @GOM#142782 Unpraktisch für bunq und den Hersteller, denn hierfür werden leider 2 völlig verschiedene Maschinen und auch Kartenrohlinge benötigt.

                      Stimmt so nicht. Die Hersteller haben alle Maschinen und alle Möglichkeiten. Auch andere Banken bestellen Girocards ohne Hochprägung und Kreditkarten mit Hochprägung. Das wird je nach Kundenwunsch durchgeführt. Je mehr Karten bestellt werden desto günstiger wird jede einzelne. Ich wäre bereit für eine hochgeprägte etwas zu bezahlen. Kein Problem

                        @Nikolaos-Lime-Turtle#142871 Ich wäre auch bereit.

                          @GOM#142782 Hallo Peter,
                          du wirst jetzt Lachen, aber es macht genau keinen Unterschied, ob eine Karte gelasert (Gravur) oder geprägt (Embossing) wird. Da gibt es keinen Kostenunterschied und auch die Produktion ist exakt gleich schnell. Das dauert beides nur wenige Sekunden.

                          Am billigsten kommt natürlich Digitaldruck, den Bunq verwendet. Wir reden da aber von einer Ersparnis von vielleicht 1 bis 2 Cent pro Karte.

                          Embosser sind in der Anschaffung sogar billiger und das ist kein Scherz.

                          Auch benötigt man nicht zwei unterschiedliche Rohlinge, sondern man kann die gleichen verwenden. Ist doch völlig egal, ob das Bunq Logo hochkannt oder seitlich lesbar ist. Das ist völlig egal.

                          Bunq hat aber kein Interesse an hochgeprägten Karten, weil dies bei der Credit-Konfiguration auslöst, dass Imprinter-Zahlungen bis etwa 25 Euro (oder Gegenwert in Landeswährung) gar nicht über das ICC telefonisch autorisiert werden müssen. Der Issuer ist zur Einlösung verpflichtet, außer formelle Dinge wurden nicht eingehalten. Beispielsweise konnte der Issuer die Einlösung verweigern, wenn kein Abdruck der Karte gemacht wurde, sondern die Nummer mit dem Kugelschreiber eingetragen wurde. Das wissen Händler, die auf Imprinter angewiesen sind sehr genau und oftmals schreiben diese auf den so genannten Slip auch noch die Ausweisdaten das Karteninhabers drauf. Dann ist der Händler auf der sicheren Seite.

                          Ab etwa 25 Euro (oder Gegenwert in Landeswährung) sollte und ab etwa 100 Euro muss eine telefonische Autorisierung eingeholt werden. Das läuft so ab, dass der Händler die ICC Hotline seines Acquirer anruft, Händlernummer, Betrag und Kartennummer durchgibt, ist die Zahlung gedeckt, diktiert der ICC Agent eine Autorisierungsnummer, die der Händler auf den Slip schreiben muss. Anschließend wird der Betrag eingetragen, jetzt der Abdruck der Karte gemacht und der Slip dem Kunden zur Unterschrift vorgelegt. Das Original ist an den Acquirer postalisch einzuschicken, ein Durchschlag dem Kunden auszuhändigen und ein Durchschlag verbleibt beim Händler, wobei auf diesem die Kartennummer nicht mehr sichtbar sein sollte, aber das ist von Land zu Land unterschiedlich.

                          Es ist also möglich viele Transaktionen unterhalb der Autorisierungspflicht mit einer hochgeprägten Karte zu machen und Bunq müsste dafür haften. Hat man einen Betrüger als Kunden, der sich mit Fakedokumenten mit falschem Namen identifiziert hat, bleibt Bunq darauf sitzen. Das ist genau der Grund warum die meisten Prepaid Karten eben nicht hochgeprägt sind. Seit die Beschriftung vorgeschrieben ist, werden immer mehr Prepaid Karten hochgeprägt ausgegeben. Kein Händler, der daran interessiert ist, dass er sein Geld bekommt, würde eine Karte mit der Aufschrift Prepaid durch einen Imprinter ziehen. Nur bei Credit gibt es die Zahlungsgarantie bei Kleinbeträgen.

                          Warum ist die Klarna Karte platt? Simpel, lest mal das Kleingedruckte, Klarna entscheidet bei jeder Autorisierungsanfrage einzeln, ob sie die Zahlung freigeben oder nicht.

                          Bunq hat die erste Serie der Travel Card so dermaßen verbockt, dass die Karte völlig unbrauchbar war. Natürlich soll Mastercard schuld gewesen sein, aber das ist nur teilweise richtig. Bei meiner war der Magnetstreifen so dermaßen falsch beschrieben, dass jeddm Terminal drei Fragezeichen gekommen sind was der Issuer eigentlich will. Man wollte eben unterbinden, dass es Swipe gibt, nur wenn das Terminal halt nur Swipe kann, sagt es, Karte nicht lesbar. Der Chip brillierte mit dem Servicecode 221, der sonst für Prepaid und Debit Karten verwendet wird. Wie man auf die Idee kommt Credit mit 221 zu verbinden, konnte mir niemand erklären. Um genau zu sein, schrieb mir der Support auf die Frage, dass ich die Karte keinen Servicecode, sondern einen PIN Code hat und den kann ich in der App einstellen.

                          Also wenn man selbst für eine Großbank gearbeitet hat und mit dieser eine Co-Branding Kreditkarte für ein Vielfliegerprogramm entwickelt hat, ist es einfach sehr befremdlich, wenn der offizielle Kundenservice nicht weiß was der Servicecode auf einem EMV Chip ist oder was davon faselt, dass Magstripe gefährlich ist und Mastercard Fallback verboten habe... Mastercard überlässt sowas komplett dem Issuer, denn der trägt das finanzielle Risiko, dass sein Kunde die Umsätze nicht bezahlen kann.

                          Ist der EMV-Chip vorgeschrieben? Nein, reine Magnetstreifen-Karten sind erlaubt und werden bis heute in vielen Ländern ausgegeben. In der EU ist mir kein Issuer bekannt, der sowas noch macht. Advanzia war eine der letzten EU Banken, die den EMV Chip implementiert haben. Das ganze gilt nicht für so genannte Emergency Cards: die sind immer nur Magstripe, weil absolute Notfallkarten, die schnell beschrieben und oft sogar von Hand mit einem manuellen Embosser geprägt werden.

                          Ist der Magnetstreifen verpflichtend? Ja.

                          Nfc verpflichtend? Nein

                          Hochprägung verpflichtend? Nein, der Issuer entscheidet wie er die Karte gestalten möchte. Wenn er das will, kann er auch eine Maestro Karte hochprägen. Der Kunde von einer hochgeprägten Maestro nichts und in Deutschland in vielen Geschäften sogar Ärger damit ("Wir nehmen keine Kreditkarten, nur EhhhhZeee"), aber ja wenn zB Revolut und N26 meinen das machen zu müssen, bitte. Der Kunde hat keinen Vorteil dadurch, Maestro auf dem Imprinter ist tatsächlich nicht mehr zulässig. Das gab's mal in UK als Fallback, aber ist abgeschafft.

                          Metallkarten kann man sehrwohl hochprägen. Das macht man aber in der Praxis nicht mehr, weil solche Maschinen sind nicht nur sehr teuer, sondern hochgeprägte Metallkarten können wirklich Terminals beschädigen oder sich darin so verkanten, dass Karte und Terminal untrennbar sind.

                          Die Lösung für Akzeptanzprobleme sieht so aus: eine komplett idente Karte (gleiche Nummer, alles gleich) aus Plastik wird beigelegt. Diese hat eine Hochprägung und dient als Fallback, wenn das Metall nicht funktioniert. Zumindest auf Anfrage bekommt man bei Amex Centurion und anderen Anbietern echter Premium Karten eine solche Fallback Karte.

                          Diese Metallkarten von N26 und Revolut sind doch nur Geldmacherei für Leute, die glauben, dass sie mit einer Metallkarte zu einem erlesenen Kreis gehören. Und der Lounge Access ist bei beiden ein Witz, ganz ohne Metall kann man über Dargonpass für etwa 10 Dollar über eine Kooperation mit einem Dutyfree Betreiber in fast jede Airport Lounge. Ohne Jahresgebühr versteht sich.

                          Bunq ist mit der Green Card auf den Zug aufgesprungen, dass es Leute gibt, die bereit sind für ein bisschen Metall zu bezahlen und wenn man Bunq so richtig wehtun will, dann wickelt man das jährliche Maximum über diese Karte im EU Raum ab, dann verdienen sie maximal 0,3 Prozent und die Bäume kosten dann was. Wenn man Bunq unterstützen will, zahlt man einfach das jährliche Maximum außerhalb der EU, zB in den USA, Israel, Russland oder am Nicht-EU-Balkan, denn foreign cards sind für die Händler so richtig teuer. Bis zu fünf Prozent Interbankenentgelt sind da für Bunq drin. Das ist der Grund wieso Bunq sehr gerne ZeroFX gibt, weil sie an jeder Non-EU-Zahlung gut verdienen und je mehr die Karte genutzt wird, desto besser. Banken, die dafür Gebühren verlangen, können einfach den Kragen nicht vollkriegen. Bis zu 5 Prozent vom Händler und nochmals bis zu 3 Prozent vom Karteninhabers... Das kann was.

                          Zahlungen beim Händler, egal ob am POS oder im Internet, bringen Geld für Bunq und ATM Behebungen kosten Bunq Geld. Bin wirklich gespannt wie lange sich Bunq einen Kunden leisten würde, der 10x 5 Euro pro Monat in Deutschland abhebt. Die Deutschen haben horrende Interbankenentgelte für ATM. In AT sind es nur ein paar Cent, die Bunq an den ATM Betreiber zahlen muss, in DE habe ich mal Interbankenentgelte von 3 Euro gesehen und ganz frech dann nochmals 5 Euro direktes Kundenentgelt drauf. Pure abzocke sowas.
                          N26 hat sich ja am Anfang viele bonitätsschwache Kunden (glaube die nennt man in DE auch "Schufaleichen") geholt. Diese Kundengruppe neigt zur Anhebung vieler kleiner Beträge und das summierte sich für N26 enorm.

                          Bei Bunq Premium 10 ATM Behebungen sind ausreichend, zumindest in Alltag in Österreich. In Marokko, wo ich im Dezember dienstlich war, Naja... Also lediglich das Hotel und am Flughafen AGA konnte ich mit Karte zahlen. Anschließend überall Cash only. Dafür kann Bunq aber nun wirklich nichts. Marokko ist eben ein Land, in dem man die Karte nur am ATM verwenden kann, weil nur ganz ganz wenige Geschäfte nicht sagen "sorry, cash only".

                          Tipp: in AT kann man bei Billa, Merkur, Penny, Unimarkt, Bipa, Lidl, Mpreis und in vielen weiteren Geschäften bis zu 200 Euro an der Kasse abheben. Das funktioniert sowohl mit Maestro als auch mit der Travel Card. Mindesteinkauf ist 1 Cent (und nicht bis zu 20 Euro wie in De und dann das geht aber nur mit ehhhhbzeehhh). Einfach sagen, dass man noch zB 100 Euro vom Konto abheben will. Das kostet nix, der Händler bekommt von Mastercard eine Bonusgutschrift, Bunq das normale Interchange und das Abhebekontigent wird nicht belastet. (die Nutzung von Barzahlen.at belastet das Kontingent, geht aber ohne Mindesteinkauf)

                          Ich frage die Tage mal meine Kollegen in FCO und ATH, ob es in Griechenland und/oder Italien die gesetzliche Verpflichtung gibt, dass auf einem Mietvertrag, der mit einer Kreditkarte bezahlt wird, ein Abdruck der zur Zahlung verwendeten Karte gemacht werden muss. Mich würde das in beiden Ländern gar nicht ernsthaft wundern, beide sind sehr bürokratieverliebt und es könnte sogar steuerliche Gründe haben zB vielleicht will man verhindern, dass es schwarz an der Steuer vorbei geht? Obskure Regelungen, die Steuerbetrug verhindern sollen, sind in IT und GR leider Alltag.

                          Das war jetzt viel viel Blablba, aber alles trifft sich an einem Punkt wieder: Bunq will keine Hochprägung.

                          Ich wäre bereit dafür eine Extragebühr zu zahlen, weil es eben bei Autovermietern oder aber in der "Pampa" die Nutzung am Imprinter ermöglicht.

                            @Jan-Red-Badger-958899375#142893
                            Well. Thanks for writing all that Jan. I like to know what happens behind the scenes and I found that interesting.
                            So if I understand you correctly I am guessing that bunq are not interested in providing embossed cards, not because of cost, but to avoid possible fraudulent usage.

                              @Jan-Red-Badger-958899375#142765 Sehr guter Beitrag, auch gut zu wissen.
                              Aber...!
                              In den Ländern und Regionen die Du aufgeführt hast, in denen Imprinter noch üblich sind, würde ich aus Sicherheitsgründen ohnehin keine Regenbogen Karte nutzen.

                                @Michiell#142891
                                Natürlich entspricht die Karte den Anforderungen. Mastercard lässt die Issuer sowieso so gut wie alles machen was sie wollen, Hauptsache das Mastercard-Logo ist irgendwo drauf.

                                NUR: Es hilft dir genau gar nichts, wenn du total müde in Kasachstan im Hotel ankommst und die einen Imprinter für Kreditkarten nutzen, weil es kein gescheites Internet gibt und obendrein ist genau in dem Eck des Dorfs kein Handyempfang. Ja, bitte was soll denn das Hotel machen? Cash Only? Es ist die einzige Möglichkeit wie das Hotel Karten akzeptieren kann und die autorisieren dann sehr wohl die Zahlungen, telefonisch über das ICC. ABER: ich bin mir ganz sicher, dass irgendjemand vom Hotel dich zum nächsten ATM fahren würde, wenn zumindest 5 Dollar (oder Euros, ist ebensogern gesehen) Trinkgeld rausspringen.

                                Wenn man sich beim Check-In dämlich stellt, dann kriegst einfach das Zimmer nicht und das Geld bist trotzdem los, wegen der No-Show-Klausel. Hotels haben da eigene Möglichkeiten, die in den Verträgen mit ihrer Acquiring Bank festgehalten sind. Da wird auf den Slip das Wort "NO SHOW" (oder in landessprache) geschrieben und das Ding in den nächsten Umschlag gesteckt und an die Acquiring Bank geschickt und fertig. Das dann über Chargeback zu loszuwerden, puh.... das ist ein Aufwand sondergleichens. Hotels werden damit geködert Karten zu akzeptieren, um No Shows etc. mit Zahlungsgarantie abrechnen zu können. Beim Check-Out läuft man Gefahr Bekanntschaft mit der Polizei von Kasachstan zu machen, weil die werden jede Diskussion wegen der Karte, die sie nicht nehmen können, als Weigerung zur Zahlung interpretieren. Aber man kann in so einem Fall nett fragen, ob jemand kurz zum ATM fahren kann und wenn man dann noch 5 Dollar oder Euro Trinkgeld gibt, kriegt man vielleicht noch ein Getränk aufs Haus dazu.

                                Also... es gibt meistens eine Lösung für alle Probleme. Es gibt einfach Situationen in denen man genau weiß, dass man eigentlich Recht hat und trotzdem sitzt der Kassier zumindest in dem Moment am längeren Hebel, auch wenn ihm in so einem Imprinter-Fall echt die Hände gebunden sind. Mit ein bisschen Freundlichkeit auf beiden Seiten kann man das lösen.

                                  @GOM#142899

                                  Auch eine Karte ohne Hochprägung kann betrügerisch verwendet werden. Mache nur mal ein simples Beispiel: ich habe in Deutschland beobachtet, dass dort viele Kassierer verlangen, dass die Karte ausgehändigt wird diese dann die Karte ins Terminal stecken. Man braucht ja nur eine Minikamera (gibts ab 5 Euro bei Amazon) versteckt anbringen und kurz die Karte davor halten. Ob die Daten auf der Vorder- oder auf der Rückseite stehen, ist doch egal. Echte Profis können das so schnell, dass man das gar nicht bemerkt.

                                  Es gibt viele Online-Shops, die nur Kartennummer und gültig bis, aber keinen CVC verlangen. Amazon ist da wohl ein sehr berühmtes Beispiel. ABER: Der Händler hat nur dann eine sehr sichere Zahlungsgarantie, wenn er ALLE Sicherheitsmerkmale nutzt. Also CVC UND 3D-Secure. Wenn er das nicht macht, haftet er für den Betrugsschaden.

                                  Es gibt auch andere Betrugsmöglichkeiten: Manipulierte ATM und Terminals. Früher hat man den Magnetstreifen ausgelesen und dann auf eine Blankokarte geschrieben und konnte schnell in einem Magnetstreifenland eine Shopping-Tour machen. Mittlerweile haben es Betrüger eher auf den EMV-Chip abgesehen. Dieses Problem wird von den Banken konsequent verleugnet, weil sie behaupten, dass der absolut sicher ist und nicht kopiert werden kann. Das stimmt aber nicht, der EMV Chip kann auch kopiert werden und bei reinen Offline-PIN-Karten (die nur Offline-PIN und nicht zusätzlich Online-PIN können) kann man unbemerkt eine Shopping Tour machen und ein solcher Betrugsfall wird für den Kunden verdammt schwer. In Österreich gab es da erst im Jahr 2019 mehrere Fälle, die es auch in die Medien geschafft haben und die Banken haben erst wegen den TV-Berichten den Kunden das Geld erstattet. Der Grund ist so simpel: Wenn es eine reine Offline-PIN-Karte ist, kann ein Betrüger einfach den PIN ändern, denn die Prüfung des PIN findet im Terminal statt. Bei Online-PIN wird dieser über das ICC an den Issuer geschickt.

                                  Die Bunq Karten sind durch die Kombination aus Online- und Offline-PIN in meinen Augen sehr sicher. Mir fällt da spontan nichts ein, das man machen könnte, um die Karten sicherer zu machen. Es besteht immer ein Rest-Risiko, ja bei Bargeld auch, ich kann es verlieren, man kann es mir stehlen oder der Kassier kann mir zu wenig Wechselgeld zurückgeben. 100-prozentige Sicherheit ist einfach nicht möglich.

                                  Aber keine Sorge: Das Kopieren von EMV Chips erfordert teure Geräte, die nicht mal eben auf Amazon erhältlich sind. EInen Magstripe Reader/Writer bekommt man ab 5 Euro.

                                  Ob jetzt NFC so unsicher ist wie von manchen Medien behauptet, puh.... Damit kenne ich mich nicht so aus. In der Firma haben wir mal mit einem Sumup-Terminal zum Spaß getestet wie das so ist, wenn zwei oder mehr Karten übereinander liegen. Naja, also irgendeine Karte hat es dann immer zum Zahlen genommen. Wenn man die Schutzhüllen verwendet, dann passiert nichts. Ich würde empfehlen die Karten in Schutzhüllen zu legen und dann ist das Risiko minimiert.

                                  Ehrlich: Ich finde da Fitbit Pay viel unsicherer. Weil: man muss nur einmal pro 24 Stunden den Code in der Uhr eintippen. Angenommen ich vergesse die Uhr irgendwo oder jemand klaut sie mir und ich habe schon an dem Tag damit bezahlt, kann er via Fitbit Pay ohne irgendeine Beschränkung zahlen. Die 25 Euro NFC Grenze gibt es bei Fitbit Pay nicht. Also ehrlich: Ich achte da wirklich drauf, dass ich die Uhr nirgendwo vergesse. Im hektischen Alltag vergisst man sowas wie eine Uhr halt mal. Aber auch da kann Bunq nix dafür, das wäre dann meine Dummheit...

                                  Ja, ein Kartenabdruck ist in der Tat ein theoretisches Risiko. Auf jeden Fall ist es sicherer, wenn es die überhaupt nicht gibt. NUR: mir ist es erst vor wenigen Tagen fast kalt den Rücken runtergelaufen als ich einkaufen war und dann zu Hause auf dem Kassenbon gesehen habe, dass ernsthaft die komplette Kartennummer und das Gültigkeitsdatum auf dem Bon aufgedruckt sind. Normal stehen maximal die Endziffern drauf, aber die ganze Kartennummer. Das ist ein echtes No-Go. Es war eine normale NFC-Zahlung in einem großen Supermarkt in Österreich. Sind wir uns mal ehrlich: Viele schmeißen doch so einen Kassenbon einfach weg. Ich habe der Supermarkt-Kette auch ein Mail geschrieben und warte noch auf deren Antwort. Ich will im Internet nicht den Namen sagen bevor die das behoben haben, weil ich nicht will, dass Betrüger dann auf die Suche nach Kassenbons gehen.

                                  Aber ja, eine 100-prozentige Sicherheit gibts im Leben nicht. Aber ja, deswegen müssen wir uns ja nicht mit einem Aluhut im Keller verstecken :-)

                                    @Flo1979#142900 Wenn ich ganz ehrlich bin: In diesen Ländern bevorzuge ich die Nutzung von Bargeld. Der Grund ist simpel: das geht dort immer und da kann nichts kopiert oder was auch immer werden. Das einzige Risiko ist, dass man mir zu wenig Wechselgeld gibt oder mich überfällt. Ja, aber das kann rein theoretisch überall passieren.