Würde mich Michi anschließen. Mit dem Zusatz, dass es nicht "wie bei jeder Neobank" heißen sollte, sondern "wie bei jeder Bank". Ich nutze es (zusammen mit Familienmitgliedern) seit Jahren als Hauptkonto, ohne jegliche Probleme. Das bedeutet zwar nicht, dass das Konto bei bunq für absoluten jeden die richtige Wahl ist, aber für die Zielgruppe denke ich ist es ein gutes Angebot. Zum Beispiel würde ich Personen nicht zur Zielgruppe von bunq zählen, wenn sie regelmäßig hohe Bargeldsummen ein- und auszahlen möchten.
Kontosperrungen, nun ja, wenn nicht gerade der Hauptteil deiner Kontobewegungen aus Kryptobörsen und Online-Casinos etc. besteht, dann würde ich mir da ehrlich gesagt keine Gedanken machen. Ich habe in den Jahren schon einige Beschwerden auch hier auf Together gesehen, und in den Fällen, wo die betreffende Person überhaupt imstande war, sich zu artikulieren, war eigentlich relativ schnell klar, dass es um solche Hochrisiko-Transaktionen ging. Generell ist es nicht verboten, auch einen Teil seines Geldes für Glücksspiel und Krypto zu nutzen, aber wenn das bunq-Konto ausschließlich dafür gebraucht wird, liegt der Verdacht nahe, dass es hauptsächlich um Geldwäsche etc. geht.
Trotzdem, ich würde immer jedem raten, egal ob derjenige nun Kunde bei bunq ist oder nicht, mehrere Bankkonten zu besitzen und nicht sein gesamtes Vermögen bei einem einzigen Finanzinstitut zu horten, auch wenn es so Sachen wie die gesetzliche Einlagensicherung gibt. Mit 5-stelligen Summen macht man sicherlich noch nichts verkehrt, aber mehr als 100.000 Euro würde ich persönlich (nicht zuletzt auch wegen den hohen Negativzinsen) nicht bei bunq lagern.